Zettelflut, verlorene Informationen, vertane Zeit: Eine fehlende digitale Infrastruktur verkompliziert den Alltag von LehrerInnen und ErzieherInnen. Scheint privat in Deutschland alles „voll auf Kurs“ in Sachen Digitalisierung zu sein, kann man das bei Kitas und Schulen nicht behaupten. Und dabei gibt es immer mehr Angebote!
Dennoch ziehen immer wieder antiquierte Methoden in Klassenzimmern und Co ein. „Solange es funktioniert“, sagen viele. Doch ganz ehrlich: Das tut es nicht (mehr). Zeit, Geld und natürliche Ressourcen, wie Papier, werden unnötig verschwendet. Wir klären auf, wie ein digitaler Weg aussehen könnte und zeigen, welche Vorteile er bietet.
Digitalisierung in Kitas und Schulen für effiziente Kommunikation
Steht ein Elternabend an oder geht es darum, Informationen zu einem Thema weiterzutragen, sind ausgedruckte Infoblätter häufig noch die erste Wahl. Doch das Formatieren, Drucken und das anschließende Sortieren – das alles kostet Zeit und Geld. Digitale Lösungen hingegen sind effizient. Hier werden Termine, Updates und andere nützliche Informationen direkt, ohne Umwege und Papierkram – eben digital vermittelt. Das geht ganz leicht und quasi im Hosentaschenformat via App.
Hat sich die Uhrzeit für den Elternabend spontan geändert? Gibt es wichtige Neuigkeiten zu einem Thema? Digitale Tools ermöglichen Elternbriefe und andere Meldungen ganz spontan und mit wenigen Klicks.
Politik auf Digitalkurs: Der Digitalpakt ist noch nicht erschöpft!
Auch in der Politik ist die Wichtigkeit der Digitalisierung endlich angekommen. 2018 hat die Bundesregierung den Digitalpakt Schule beschlossen. Rund 6,5 Milliarden Euro sollen nun in die Digitalisierung von Schulen fließen. Das Beste: Ein Großteil der Mittel wurde noch gar nicht abgerufen und stehen somit Schulleitungen zur Verfügung. Förderfähig gemäß Digitalpakt sind Initiativen, die die Digitalisierung in Schulen vorantreiben. Eine rechtliche Grundlage für Kitas gibt es aktuell zwar noch nicht, ein großes Thema ist die Digitalisierung von Kindertagesstätten trotzdem. Immer mehr Stimmen werden für einen Digitalpakt Kita laut. Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis auch für die Kleinsten unserer Gesellschaft eine rechtliche Grundlage geschaffen wird. Digitale Lösungen ermöglichen kürzere Kommunikationswege und schlankere Prozesse. Das kann sich auch positiv auf die Beziehungen zwischen Eltern und LehrerInnen und zwischen den einen und den anderen Eltern auswirken. Unkomplizierte Krankmeldungen, Fragen zur nächsten Klassenfahrt oder Austausch mit anderen Eltern: Über eine digitale Plattform kein Problem.
Digitalkompetenz für LehrerInnen und ErzieherInnen ausbauen
Oftmals hat das Lehr- und Betreuungspersonal in Kitas und Schulen Bedenken bei der Einführung digitaler Lösungen. Diese Technik-Angst ist meist jedoch unbegründet. Apps, Tools und Plattformen für eine digitalisierte Kita oder Schule bauen immer mehr auf eine schlanke und einfache Technik – leicht verständlich für alle. Natürlich ist es wichtig, niemanden im Regen stehen zu lassen. Bei der Einführung digitaler Tools in der eigenen Kita oder Schule heißt es daher: Lehr- und Betreuungspersonals von Anfang an abholen und schulen! Einmal kompetent erklärt, kann die Digitalisierung volle Fahrt aufnehmen.
Die Wahl des Anbieters: Darauf sollten Sie achten
- Funktionen: Bringen Sie den Umfang der Funktionen in Erfahrung. Prüfen Sie, ob diese die EU-Anforderungen und auch Ihre eigenen erfüllen.
- Kostenstruktur: Informieren Sie sich genau über die Kosten. Einige AnbieterInnen offerieren preislich attraktive Paketlösungen, die sich genau an die Bedürfnisse der KundInnen anpassen lassen.
- Einfache Nutzung: Nicht alles ist selbsterklärend und manche KollegInnen sind weniger technikaffin. Bringen Sie daher immer in Erfahrung, welche Schulungsmaterialien angeboten werden.
- Datenschutz: Was passiert mit den Daten der NutzerInnen? Erfragen Sie, wie mit den Daten von Eltern, LehrerInnen und ErzieherInnen umgegangen wird.
- Zuschüsse: Überprüfen Sie, ob der Anbieter förderfähig ist, und beantragen Sie entsprechende Gelder beim Land oder Bund.
Papierverschwendung ade: Digitalisierung schont die Umwelt
Täglich werden in Deutschland tausende von Elternabend-Einladungen, Infoblättern oder Lauflisten in Schulen und Kitas ausgedruckt. Tausende Zettel, die mal ein Baum waren. Das ist ganz und gar nicht umweltschonend. Dabei sollte doch gerade dort der Umweltschutz großgeschrieben werden, wo Kinder und Jugendliche Bildung und Erziehung erfahren. Nur wer prüft, welcher „Papierkram” wirklich gedruckt werden muss, spart CO2. Denn: Vieles lässt sich auch digital, per Mail oder via App weiterleiten.
Datenschutz: Sicher zu mehr Digitalisierung in der Schule oder Kita
Was passiert mit meinen Daten? Diese Frage stellen sich BetreiberInnen von Schulen und Kitas sowie Eltern gleichermaßen. Wer sich in einer App mit Eltern und LehrerInnen über das eigene Kind und dessen Alltag austauscht, möchte das auf sichere Art und Weise tun. Bei der Wahl des richtigen Anbieters empfiehlt sich daher, genau auf das Kleingedruckte zu achten. Ist der Anbieter DGSVO-konform? Welche weiteren Regularien gibt es zum Datenschutz? Die Antworten auf diese Fragen helfen bei der richtigen Entscheidung.
Digitalisierung für ein modernes Schul- und Kitamanagement
Ein modernes und zukunftsweisendes Schul- und Kitamanagement sollte unbedingt auf digitale Lösungen für den Arbeitsalltag setzen. Es ermöglicht eine optimale Ressourcennutzung und spart somit Kosten. Gerade im Zuge des zunehmenden Personalmangels im LehrerInnen- und ErzieherInnen-Beruf, wachsender Herausforderungen im Sinne der Nachhaltigkeit und der Notwendigkeit effektiver Kommunikationswege, ist nur eine digitale Schule oder Kita zukunftsfähig.